Bild: Fabia Heischling (MASTD)

Die Vernetzung von Haupt- und Ehrenamtlichen ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um ein gutes Leben im Alter vor Ort geht. Sie ermöglicht Anlauf- und Kontaktstellen für ältere Menschen, Anregungen und Unterstützung für die eigene Arbeit einzuholen und von den Kompetenzen und Erfahrungen anderer zu profitieren. Beim Jahrestreffen in Mainz konnten sich 75 Haupt- und Ehrenamtliche aus Anlauf- und Kontaktstellen in Rheinland-Pfalz auf einem „Markt der Kontakte und digitalen Möglichkeiten“ vorstellen und untereinander Kontakte knüpfen.

Auch der Sozialminister Alexander Schweitzer konnte sich von der Vielfalt der Anlauf- und Kontaktstellen ein Bild machen: Die seniorTrainerinnen, Seniorensicherheitsberater*innen, Verbraucherzentrale, GemeindeschwesterPlus, Alzheimergesellschaft, Seniorenbeiräte, Seniorenbeauftragten, Bewegungsbegleiter*innen, Bürgermedien, DigitalBotschafter*innen, Seniorenbüros sowie Pflegestützpunkte stellten ihre Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten vor.

Die Vielfalt zeigte sich auch bei den Themen, mit denen sich Anlauf- und Kontaktstellen in ihrem Alltag auseinandersetzen. Sie reichte vom Wandel im bürgerschaftlichen Engagement über Notsituationen von pflegenden Angehörigen bis hin zum Enkeltrick und weiteren Betrügereien. An sogenannten „Thementischen“ am Nachmittag gab es die Gelegenheit, gute Beispiele kennenzulernen sowie Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

Der Abteilungsleiter Jochen Speicher des Sozialministeriums unterstrich die Bedeutung des Landesnetzwerks. Netzwerken sei eine zentrale Form der heutigen und zukünftigen Zusammenarbeit und entscheide über das erfolgreiche Wirken haupt- und ehrenamtlicher Akteure, um verbindliche Strukturen vor Ort zu schaffen.  

Das Landesnetzwerk stellte auch erstmalig die Ergebnisse seiner Profilschärfung vor. In der ersten Jahreshälfte hat sich das Landesnetzwerk intensiv mit den bisherigen Strukturen und Ergebnissen auseinandergesetzt und neu aufgestellt. „Es erfordert Mut, alles Bisherige in Frage zu stellen und nochmal neu zu denken“, äußert sich Margit Chiera, Mitglied aus der Koordinierungsgruppe. „Mit diesem Prozess sind gute Voraussetzungen geschaffen worden, damit möglichst viele Anlauf- und Kontaktstellen in Rheinland-Pfalz davon profitieren können.“

„Eins ist während der Profilschärfung sehr deutlich geworden: Das Landesnetzwerk versteht sich als Kompetenz-Netzwerk für den Transfer von Wissen und Erfahrungen – nach dem Motto „Wir für uns!“. So können Strukturen und Angebote für ein gutes Leben im Alter vor Ort geschaffen und sichergestellt werden“, unterstreicht Annette Scholl von der Servicestelle des Landesnetzwerks.

Zentrale Ergebnisse der Profilschärfung sind ein neues Selbstverständnis, ein Leitfaden zur Zusammenarbeit im Landesnetzwerk (inkl. versch. Aufgabenbeschreibungen) sowie ein Profilblatt zur Ermittlung der Interessen und Erfahrungen der Mitwirkenden im Netzwerk. Das Profilblatt können Sie hier ausfüllen.

Interessierte Anlauf- und Kontaktstellen, die beim Landesnetzwerk mitwirken möchten, können sich an die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS), c/o Servicestelle des Landesnetzwerks „Anlaufstellen für ältere Menschen in Rheinland-Pfalz“ wenden:

Annette Scholl, Telefon: 0228 2499993-75, scholl@seniorenbueros.org
Rebecca Degutsch, Telefon: 0228 249993-47, degutsch@seniorenbueros.org